Vergärung von fleischhaltigen Reststoffen
Fleischhaltige Abfälle bzw. bestehen zum grössten Teil aus Wasser. Bezogen auf das Gesamtgewicht betragen die Fettanteile ca. 10 % und die Eiweissanteile betragen rund 20 %.
Der spezifische Energieinhalt von Fleischabfällen liegt bezogen auf die Trockensubstanz zur Hälfte im Eiweiss und zur anderen Hälfte im Fett. TNP weisen einen doppelt so hohen Energieinhalt auf wie andere organische Abfälle, z.B. Grüngut.
Mit dem BIMA-Verfahren kann deshalb ein hoher Biogas-Output erzielt werden. Dies gilt besonders dann, wenn Fette und Eiweisse in einem Verfahrensschritt zu Biogas umgewandelt werden und über das Erdgasnetz den Energieanwendungen zugänglich gemacht werden.
Fette und Eiweisse können somit gemeinsam, ohne vorgängige aufwendige Abtrennung, verarbeitet werden. Die Vermischung mit anderen organischen Abfällen ist ebenfalls möglich bzw. ist sogar anzustreben, um die Ammoniakbelastung in den Fermentern möglichst tief zu halten.
Eine Fettextraktion ist mit der BIMA-Technologie nicht erforderlich und es können dadurch Investitionen und Betriebskosten eingespart werden.
Flüssige Fleischabfälle
BIMA entsorgt hauptsächlich flüssige Reststoffe wie z.B. Blut, Flotate, etc. aus der Fleischverarbeitung. Die Fermenter sind auf Basis einer Flüssigvergärung ausgelegt, weshalb ein hoher Wasseranteil erwünscht ist. Der Vorteil der Vergärung gegenüber der Trocknung von flüssigen Abfällen liegt beim geringen Energieaufwand.
Feste Fleischabfälle
Die Vergärung der Rohware erfolgt aufgrund der Hygieneauflagen immer nach einem Sterilisationsprozess. Weil bei BIMA eine Dampfsterilisation bei 3 bar und ca. 133 °C erfolgt, zersetzen sich in dem zweistündigen Kochprozess auch sämtliche festen Anteile. Die Anlieferung kann deshalb gemischt erfolgen, es sind keine speziellen Sortierungen vorzunehmen.
Speisereste und biogene Abfälle
Speisereste eignen sich ebenfalls sehr gut für die Vergärung und Biogasgewinnung. Sind Speisereste mit höheren Anteilen von Ölen oder Eiweiss und Fetten versehen, wird eine Sterilisation und Fermentation mit Ammoniakregulierung empfohlen.